Kinderschutz und Gefährdungseinschätzung

-Schulsozialarbeit im Fokus-

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen hat in den letzten Jahren eine stetig größere Bedeutung für alle erlangt, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten – Kindertageseinrichtungen, Tagespflege, Soziale Dienste, Hilfen zur Erziehung, Schulen, Schulsozialarbeit und viele weitere. Gleichzeitig ist das Thema Kinderschutz oft mit Sorgen und Unsicherheiten verbunden:

Wie erkenne ich eine Kindeswohlgefährdung? Was ist mein Auftrag im Kinderschutz? Wie kann eine Gefährdungseinschätzung effektiv durchgeführt werden? Wo sind die Schnittstellen zwischen freien Trägern und Jugendamt im Kinderschutz? Was, wenn dem Kind etwas passiert?

Nicht selten münden diese fachlichen Unsicherheiten in Konflikten: Anschuldigungen an die Eltern, Verlust der Vertrauensbeziehung zu Kindern und Jugendlichen, Verantwortungsweitergabe an andere Stellen. Dabei liegt der Schlüssel für einen gelingenden Kinderschutz gerade in der Vertrauensbeziehung zwischen der Fachkraft, die eine Gefährdung wahrgenommen hat und der Familie. Wird diese fachliche Beziehung als Ressource genutzt und basiert die Haltung gegenüber der Familie auf der gemeinsamen Sorge um das Kind, können zwischen Fachkraft und Familie Brücken anstatt Mauern entstehen. Um diese fachliche Haltung einzunehmen, braucht es Sicherheit und Wissen über die rechtlichen Grundlagen, die fachlichen Grundlagen sowie der Methodik der Gefährdungseinschätzung.


Inhalte

  • Grundlagen zum Kinderschutz aus dem SGB VIII
  • Fachliche Haltung im Kinderschutz
  • Mögliche Schädigungsereignisse bei Kindern & Jugendlichen
  • Formen der Kindeswohlgefährdung
  • Methodik der Gefährdungseinschätzung
  • Schnittstellen zwischen freien Trägern
  • Einrichtungen und dem Jugendamt
  • Kinderschutz als dynamischen Prozess verstehen
  • Praxisfälle am zweiten Tag

Ziele

Das 2-tägige Seminar legt den Fokus beim Thema Kinderschutz und Gefährdungseinschätzung auf die Schulsozialarbeit und möchte dazu beitragen, dass Schulsozialarbeitende mehr Handlungssicherheit im Kinderschutz und Rollenklarheit im Rahmen von Schule erlangen.

Die Teilnehmer:innen kennen die rechtlichen, fachlichen und methodischen Grundlagen im Kinderschutz und haben mehr Handlungssicherheit in Kinderschutzfällen.

Referent

Dr.med. Markus Wegenke
Er ist Mediziner, Sozialarbeiter B.A., Gründer und gemeinsamer Inhaber des Freiburger Zentrum für Kinder und Jugendhilfe (FZKJ) mit Prof. Dr. Jan Kepert seit 2021. Er hat Berufserfahrung im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie, des ASD des Jugendamtes und der stationären Jugendhilfe. Freiberuflich ist er als Referent zu Themen des Kinderschutz, Hilfeplanung und Fallsupervision unterwegs.


Zielgruppe: Schulsozialarbeiter:innen, Lehrkräfte, Mitarbeitende der OKJA
Termine: Mo., 16.12.2024, 9-16 Uhr & Die., 17.12.2024, 9-16 Uhr
Ort: Altes Wasserwerk, Tumringer Str. 269, 79539 Lörrach
Kosten: 270,00 Euro pro TN (inkl. Getränke, Snacks) / Das Seminar kann nur als 2-tägige Veranstaltung gebucht werden.

 

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